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Schottland 2023 – Tag 3

von Henning

Schottland 2023 - Tag 3 - Freitag der 28.04.2023 - Edinburgh

Auf dem felsigen Gipfel von Arthurs Seat
Auf dem felsigen Gipfel von Arthurs Seat

Inhaltsverzeichnis

Warmes aus dem Aufbackregal
Warmes aus dem Aufbackregal

Ich finde es ja immer sehr spannend in anderen Ländern die Supermärkte zu durchstöbern. Welche Produkte gibt es bei uns nicht? Welche sind anders? Wie sind die Preise so? Gibt es irgendwelche (merkwürdigen) Besonderheiten?

Natürlich bleiben wir auch am Bierregal stehen, in dem es viele lokale Biere gibt. Aber noch ist uns allen heute nicht nach Bier.. Das Ossian habe ich damals auf Lewis schon einmal getrunken.

Das Frühstück verspeisen wir auf einer Bank in Princess Street Gardens mit Blick auf die Burg. Man kann es auch schlechter haben..

Edinburgh Castle
Frühstück mit Blick auf die Burg

Wir besteigen Arthurs Seat

Nach dem Frühstück schlendern wir weiter durch Princess Street Gardens, gehen am Gardeners Cottage die Treppe zu The Mound, an der National Gallery vorbei über die Marketstreet und die Straße Cannongate in Richtung Holyrood House.

Wir schauen kurz in den Shop der Queens Gallery, machen ein kleines Päuschen am schottischen Parlament und beginnen dann unseren Aufstieg auf Edinburghs Hausberg.

Queens Gallery
Queens Gallery

Der Ursprung von Arthur’s Seat ist ein erloschener Vulkan. Genauer gesagt, das erstarrte Magma des Vulkans. Das umgebende weichere Gestein wurde durch Erosion abgetragen. Der felsige Gipfel liegt 251 m über dem Meeresspiegel und 186 m über dem Niveau der Stadt.

In Sichtweite der Queens Gallery folgen wir weiter dem Fußweg auf ebener Fläche. Dann biegt der Fußweg nach rechts ab und steigt langsam an. Als erste Sehenswürdigkeit machen wir nach 500 m Halt an den Ruinen von St. Anthonys Chapel. Schon von dort haben wir eine gute Sicht über Teile von Edinburgh.

Ausblick auf Edinburgh
Ausblick auf Edinburgh

Wir kommen an einem Schild vorbei, welches auf eine gewisse Problematik mit Hundehaufen hinweist. Man löst das Problem hier so, dass Ranger die Haufen, oder auch die Haufen in Tüten, mit Farbe ansprühen. So sind die Haufen gut sichtbar und man weist damit auf die Verschmutzung hin. Wie das das Problem an sich lösen soll und warum die Ranger die Haufen nicht einsammeln erschließt sich uns nicht.

Schild Hundehaufen
Schild Hundehaufen

 

Weg zum Arthurs Seat


 

Schild Hundehaufen

 

Schild Hundehaufen


Anschließend folgen wir dem unbefestigtem Weg durch gelb blühende Ginsterfelder in Richtung Gipfel. Es ist teilweise wirklich sehr ausgetreten und uneben. Blanker Fels ist von rötlicher Erde bedeckt. Zum Glück ist es heute trocken, bei Nässe oder Regen muss es hier unheimlich rutschig werden!

Blühender Ginster

 

Blühender Ginster

Weg mit Treppen

 

Weg mit Treppen


Na etwa 40 Minuten Aufstieg sind wir dann auf dem Gipfel. Der Gipfel ist eine blanke Felsspitze, die seitlich doch recht steil abfällt. Gitter oder Geländer gibt es nicht. Und auch hier muss es bei Nässe echt unangenehm rutschig sein. Zusätzlich liegen hier auch viele kleine Steine herum.

Auf dem felsigen Gipfel von Arthurs Seat

 

Auf dem felsigen Gipfel von Arthurs Seat


Die Aussicht ist aber wirklich gut. Also generell gut. Richtige Fernsicht herrscht heute nicht, dazu ist es zu diesig und bewölkt. Man bekommt aber trotzdem einen herrlichen 360° Blick auf die schottische Hauptstadt.

Ich auf dem Gipfel

 

Ich auf dem Gipfel. Es war windig.

Nachdem wir ein bisschen die Aussicht genossen und uns vom Aufstieg erholt haben, steigen wir über einen anderen schmalen Pfad zwischen Arthurs Seat und den Salisbury Craigs, dem etwas kleineren Gipfel, wieder ab.

Wir schlendern durch die Wohngegend am Fuß des Berges in Richtung Innenstadt und kommen durch Zufall an der Holyrood Distillery vorbei. Wir entscheiden uns aber gegen einen Besuch.


Museum: Surgeons Hall

In der Nicolson Street gehen wir zur Stärkung in das Café 1505 für einen Kaffee. Danach sind wir wieder etwas planlos. Neben dem Abendessen haben wir nur eine Stadtführung durch die dunkle Seite von Edinburgh geplant. Und die beginnt erst um 18 Uhr. Jetzt ist es 15 Uhr und kommenden vier Stunden müssen ja noch sinnvoll überbrückt werden.


Ich würde gerne ins Hotel gehen um mich für 2-3 Stunden hinzulegen. Gestern waren wir ja noch lange unterwegs. Aber ich werde überstimmt und es wird die nahe Surgeons Hall als Ziel gewählt. Und außerdem ist mir die Zeit im Urlaub auch immer zu schade für das Hotelzimmer.

Die Surgeons’ Hall Museums gehören dem Royal College of Surgeons of Edinburgh und bestehen aus dem History of Surgery Museum, dem Wohl Pathology Museum und der Dental Collection. Das Museum ist seit 1832 für die Öffentlichkeit zugänglich und damit eines der ältesten Museen Schottlands. Das Museum beherbergt eine der größten und historischsten Pathologiesammlungen der Welt.

Zitat von https://www.visitscotland.com/de-de/info/see-do/surgeons-hall-museums-p292621

Das Chiurgiemuseum zeigt die Entwicklung der Chirurgie über die Jahrhunderte. Von der brutalen “Operation” ohne Betäubung und ohne großartige Kenntnisse des Körpers, über die ersten Sektionen und Forschung bis zur Schlüsselloch-Operation mit einem Roboter. Danach folgt für uns die anatomische Sammlung. Die Zahnärztliche Sammlung sparen wir uns.

Anatomische Sammlung

 

Anatomische Sammlung


Ich fand das Museum sehr gut und interessant. Das kann ich uneingeschränkt empfehlen. Anatomische Sammlungen sind ja nicht für jeden was. Und wer keine Organteile oder missgebildete Körperteile oder Föten sehen möchte, der ist mit dem Museum an sich gut bedient. Da kann man auch die 9,50 Pfund für ausgeben.

Nachdem wir aus dem Museum raus sind, gehen wir über die Straße Cowgate, die Parallelstraße zum Canongate, zurück bis zur Burg. Dort schauen wir uns noch so einige Statuen und Plaketten an und schauen verträumt über die Stadt. Wir genießen es einfach gerade hier zu sein.

Um kurz vor 18 Uhr sind wir dann am Treffpunkt für die Stadtführung.


Stadtführung: “Rundgang durch die dunkle Seite der Stadt”

Unser Stadtführer für den Abend heißt Urs, ist Österreicher und wohnt schon lange in Edinburgh. Heute wird er uns die dunkle Seite der Stadt und ihre Geschichte näher bringen.

Als erstes überqueren wir die North Bridge über den Bahnhof Waverly Station, um vor dem Eckhaus Waterloo Place No. 2 zu erfahren, dass das Gebäude von Microsoft gekauft und komplett entkernt wurde. Im Haus entstand praktisch ein neues Haus. Denkmalschutz verhinderte den Abriss oder die Veränderung der Fassade. Kurios.

Als nächstes gehen wir auf den Old Calton Cemetry. Dort wurden in alten Zeiten viele bekannte Persönlichkeiten begraben. Unter anderem der Philosoph David Hume.

Old Calton Cemetery

 

Old Calton Cemetery


Ins Auge fällt auch der 27 m hohe Obelisk, der zum Panorama der Stadt gehört, den aber wohl die meisten gar nicht so explizit wahrnehmen oder gar den Hintergrund dazu wissen. Wie wir vorher halt auch nicht. Jetzt sind wir schlauer: Es ist ein Denkmal für politische Aktivist:innen Ende des 18. Jahrhunderts.

Wir begegnen auch einer Statue von Abraham Lincoln. Der Grund ist aber simpel: Es ist ein Denkmal für gefallene Schotten, die damals im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auf der Seite der Unionstruppen kämpften.

Denkmal mit Lincoln

 

Denkmal für gefallene Schotten im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg


Weitere Stationen der Führung:

    • Die steile Jacobs Ladder

    • Canongate Kirkyard

    • und weitere kleine Geschichten

Insgesamt hat uns die Führung super gefallen. Urs kennt sich aus und kann gut erzählen. Und Glück mit der Gruppe haben wir auch.


Essen im Wings

Wings

 

Ronald und Henrik im Wings mit Wings

Zum Abschluss des Tages finden wir ein Restaurant, wo es Chicken Wings gibt. Passenderweise heißt der Laden einfach Wings. Es gibt Hähnchenteile in dutzenden verschiedenen Ausführungen. In viel Soße, mit Trockenwürze, scharf, mild, fruchtig usw.

Das ist ja etwas für uns. Und gerade heute, am Tag nach der langen Nacht, können wir etwas fettiges und gut gewürztes gut haben!


Abendliches Edinburgh

Auf dem Rückweg vom Cowgate über den Grasmarket zum Hotel lassen wir den Charme des nächtlichen Edinburgh auf uns wirken. Diese Stadt hat einfach etwas herrlich morbides und gruseliges. Und dieser Eindruck verstärkt sich nachts noch mehr.


Wir merken deutlich, dass es Freitagnacht ist. Vor den Kneipen und Lokalen, an denen wir vorbeikommen, stehen Türsteher und teils viele, angetrunkene, Menschen. Wir kommen aber wohlbehalten im Hotel an. Wir merken aber schon, dass so einige Schwingungen von Menschen vor den Kneipen ausgehen. Sogar aus der Entfernung kann man das wahrnehmen. Gegen halb 11 sind wir dann schon im Bett. Gar nicht mal, weil die letzte Nacht so heftig war, sondern weil wir ja morgen mit dem Mietwagen in die Speyside nach Norden fahren wollen. Und da wollen wir gar nicht in die Versuchung kommen noch irgendwo zu versacken. 😉


In der Reihenfolge der Erwähnung

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